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Was sich so bei meinen Knirpsmäusen tut

 

So, nun endlich habe ich wieder etwas Zeit und Muße, mich näher mit meinen beiden weltgroßartigsten Knirpsmäusen Titan und Freundchen zu befassen und: hier über meine neueren Beobachtungen und Erfahrungen zu quatschen, denn vielleicht ergibt sich daraus der ein- oder andere Tipp für (potentielle) NeuknirpshalterInnen.

 

 

Aber gleich zu Beginn erstmal zu den bitterbösen Neuigkeiten: Leider musste ich feststellen, dass beide Mäuse unter gesundheitlichen Problemen leiden, bzw. ihr Leben lang leiden werden, was für mich insbesondere im Falle Titans eine ziemlich niederschmetternde Erkenntnis war - damit hatte ich bei ihm nicht gerechnet.

 

Keine Sorge, es ist jeweils nix Akutes und den Tieren geht es momentan sowas von blendend, doch ich hatte chronische Gesundheitsprobleme der Tiere, teils aus mangelnder Erfahrung mit dieser Mäuseart, schlicht übersehen...

 

Liebe geht durch den Magen, oder: Freundchen trägt seinen Namen längst zurecht.
Liebe geht durch den Magen, oder: Freundchen trägt seinen Namen längst zurecht.

 

Freundchen litt ursprünglich, wie damals erwähnt, an (situationsweise schwerer) Atemnot unbekannter Ursache. Diese hatte sich nach kurzer Zeit deutlich gebessert und tritt seither, also seit Februar, nichtmehr auf. Da er inzwischen aber vollkommen zahm ist und daher wie eine zahme Farbmaus gehandelt werden kann, musste ich feststellen: wenn man ihn sich direkt ans Ohr hält, bemerkt man bisweilen (genauer gesagt abends kurz nachdem er aufgewacht ist) ein knackendes Geräusch in seinem Lüngchen. Obwohl er ansonsten wie gehabt keinerlei Krankheitssymptome zeigt und aktuell sogar in wirklich fantastischer Verfassung in jeder Hinsicht ist - aktuelles Gewicht, haltet euch fest: 6,5 g, Tendenz steigend, bei schlanker Figur (ja, für eine männliche, ältere Knirpsmaus ist das gigantisch!) - scheint er damals also wider erwarten nicht vollständig genesen zu sein.

 

Doch ein zweites Gesundheitsproblem von Freundchen, das ebenfalls schon von Beginn an vorhanden war, bereitet mir weit größere Sorgen, obwohl "harmlos" erscheinend: Ihm fehlt mittig ein knirpsmauszahnkleines Eckchen seines rechten Unterlides. Dadurch, bzw. die verbleibenden "Kanten",  wird seine Hornhaut offenbar permanent gereizt, er zwinkert entsprechend oft einseitig und wischt sich ständig über's Auge. Frühmorgens (in menschlicher Zeitrechnung: spätabends) ist das rechte Auge manchmal verklebt. Ich versuche ihm bei Bedarf auch nachwievor mit Augentropfen und -salben zu helfen, habe in ähnlichen Fällen bei anderen Mäusearten aber die Erfahrung gemacht, dass so eine "Kleinigkeit" irgendwann dazu führen kann, dass eine OP nötig wird... bei einer Senior-Knirpsmaus jedoch eher keine Option. Mich plagt also die große Sorge, diese gottverdammte, blöde kleine Augengeschichte könnte eines Tages eine Euthanasie nötig machen. Und das bei einer Maus, die vor Mäuseglück und Mäusezufriedenheit nur so strahlt und in ihrem Mäuseleben nun endlich sichtlich "angekommen" zu sein scheint.

 

Und: die ansonsten rein theoretisch noch Jahre(!) vor sich haben könnte. Zoos geben die maximale Lebenserwartung von Knirpsmäusen in Gefangenschaft inzwischen nämlich vereinzelt sogar mit bis zu 6 Jahren an! ("Offiziell" kann eine Knirpsmaus in Gefangenschaft wie erwähnt 4,3 Jahre leben, das ist allerdings der Stand von 2005.)

 

 

Na mal schauen ob wenigstens Titan ein schönes Alter erreichen kann. Wenn dann jedoch mit einer körperlichen Behinderung...

 

Vom ersten Tag an war mir aufgefallen, dass Titan beim Sitzen irgendwie "froschartig" aussieht, und dass sein Hintergestell beim Laufen "tiefergelegt" wirkt. Er erinnert also fast 1:1 an einen Deutschen Schäferhund aus extremer Showlinie, mit abfallender Hüfte und zu klein wirkenden Hinterbeinen, in unnatürlicher Stellung...

Gehört das bei Knirpsmäusen etwa so? Na offensichtlich, dachte ich, denn Titan ist ja schnell wie der Wind und sportlich wie sonstwas, von Humpeln oder Schmerzen keine Spur.

 

Leider erst vor einigen Wochen habe ich zu meinem Schreck bemerkt, dass sein komplettes rechtes Hinterbein, also von der Hüfte an, wesentlich kleiner und kürzer als sein linkes ist!

Neben einem Geburtsfehler halte ich eine (Hüft?-)Verletzung in frühen Kindertagen als Ursache für denkbar. Nun ist mir also klar, warum er sich damals vor seinen Artgenossen dermaßen verschanzt hatte, und das als Jungspund! Schließlich musste er - und zwar völlig zurecht - fürchten, von diesen umgebracht zu werden.

Auch auf älteren Fotos wie den obigen ist seine Asymmetrie, bzw. sein viel kleineres, rechtes Hinterbein (kombiniert mit unnatürlicher Hüftstellung) schon deutlich zu erkennen. Nachträglich ist mir also ziemlich rätselhaft, wie mir das nicht sofort ins Auge stechen konnte.

 

Ok, soweit so schlecht, hat er eben ungleich große Hinterbeine. Stört ihn ja offenbar nicht...

 

Leider wird Titan in letzter Zeit aber immer asymmetrischer. Schließlich legt er körperlich grade enorm zu, ist inzwischen ein wirklich riesiges (von der Körperlänge her sogar das 6,5 g-Freundchen überragend!), kräftiges Muskelpaket. Doch je massiger er wird, desto kleiner scheint sein eines Hinterbeinchen im Verhältnis, und seine Hüfte beginnt nun immer deutlicher zur Seite zu kippen... Das kann auf Dauer nicht ohne Folgen für seine Mäusewirbelsäule und somit seine Beweglichkeit bleiben, und ich sorge mich entsprechend.

 

 

 

So, das wars dann aber mit den schlechten Nachrichten, denn die positiven Überraschungen haben in den letzten Wochen und Monaten bei weitem überwogen...

 

 

Knirpsmäuse sind unfassbar schlau und daher sehr leicht und schnell erziehbar.

 

Ob sie sogar die schlauesten Mäuse sind, mit welchen ich es je zu tun hatte? Halte ich für sehr gut möglich, aber zur Zeit dennoch schwer zu sagen. Würde man Mäusearten mit Hunderassen vergleichen, sowohl was deren Intelligenz- als auch deren Charakter und "Führigkeit" angeht, würde ich derzeit jedenfalls in etwa diese Einteilung treffen:

 

Stachelmäuse: Malinois.

Farbmäuse: Golden Retriever, Showlinie.

Vielzitzenmäuse: Jagdterrier.

Knirpsmäuse: Bordercollie.

 

 

Ein kleines Beispiel der Erziehungsarbeit mit Knirpsmäusen möchte ich hiermit rauspicken, da der Lebensqualität ihrer Artgenossen da draußen potentiell unheimlich zuträglich (und so auch auf noch sehr scheue, nicht-futterzahme Exemplare anderer Arten anwendbar, bei welchen Training über positive Verstärkung daher noch nicht möglich ist):

 

Titan ist bis heute nicht handzahm, ja nichtmal wirklich futterzahm. (Ehrlich gesagt hatte ich mich in der Hinsicht auch nicht um ihn "bemüht" - mir mangelte es neben Zeit an Motivation, denn wenn ich Lust hatte, eine Knirpsmaus auf mir rumklettern zu lassen und sie dabei bis zum Anschlag mit Pinienkernen vollzustopfen, stand und steht schließlich Freundchen leidenschaftlich gern "zur Verfügung"...).

Dennoch ist natürlich auch und gerade Titan auf Auslauf absolut angewiesen, und der Flur reicht ihm längst nicht mehr, ein Vollblut-Streuner wie er benötigt Wohnungsfreilauf, welchen ich ihm inzwischen auch ermöglichen kann. Da sich nicht jeder Haushalt zum Mäuseauslauf im Allgemeinen und Knirpsmausauslauf im Besonderen eignet, lege man diese Vorgehensweise einfach auf die entsprechende Auslaufzone (z.B. Bad) um:

 

- Beim "Einfangen" der (Knirps-)Maus aus dem Auslauf, sei es direkt (also mit der Hand) oder indirekt (z.B. samt Versteck in welchem sie sich grade befindet, was bei scheuen Tieren gewöhnlich stressärmer ist), setze man sie nicht direkt in den Käfig, sondern zuvor in eine (für die Maus gut und am besten von unten her zugängliche) Box, z.B. eine umgelegte Transportbox oder sonstwas, und lässt ihr dort einen Moment absolute Ruhe, bevor man sie damit zum Käfig trägt (dort nicht "ausleeren", sondern die Box drin belassen und sich entfernen). Am besten verknüpft man das gleich von Beginn an mit dem entsprechenden (Stimm-)Signal, also z.B. "ab in die Box!".

 

(Bei Titan hatte ich ursprünglich eine klarsichtige Faunabox mit dran angelehntem Deckel gewählt, bin inzwischen aber auf eine umfunktionierte Brotbox umgestiegen, da geeigneter und stressärmer.)

 

Titan ist schon nach nur zwei(!) solchen Durchgängen auf mein Signal hin selbstständig in die Box geklettert!

Im Gegensatz zu Titan klappt das beim mir gegenüber betont selbstbewussten, zahmen Freundchen nicht, ja bisweilen fühlt man sich von ihm regelrecht veräppelt, wie auf diesem Foto.
Im Gegensatz zu Titan klappt das beim mir gegenüber betont selbstbewussten, zahmen Freundchen nicht, ja bisweilen fühlt man sich von ihm regelrecht veräppelt, wie auf diesem Foto.

 

Und dasselbe macht Titan inzwischen auch im Wohnungsfreilauf.

Wenn man mit Wohnungsfreilauf von Mäusen noch weniger Erfahrung und entsprechend mehr Unsicherheiten hegt, empfiehlt es sich, die Wohnung erst schrittweise freizugeben, bzw. "heikle" Bereiche mit allzu vielen Verschanzungsmöglichkeiten abzusperren. (Beim braven Titan war das nicht nötig.)

 

Da es sich hierbei um negative Verstärkung handelt, eignet sich diese Vorgangsweise allerdings NUR(!) für scheue Mäuse. Eine Maus, die keinerlei Stress damit hat, von einem Menschen aktiv gesucht und eingefangen zu werden, wird auch nicht motiviert sein, eben diesem auszuweichen - und, sich mit dem Mäusezeigefinger auf die Stirn tippend, genauso auf "ab in die Box!" pfeifen wie Freundchen das tut.

 

 

Aber apropos Wohnungsfreilauf... wer diese Seite hier nicht zum ersten Mal erkundet, wird sich erinnern: "Da war doch noch jemand"...

 

 

 

Es ist möglich, Knirpsmäuse mit Sinai Stachelmäusen zu vergesellschaften

 

Dennoch: Don't try this at home!

Aus der Erfahrung heraus weiß ich wohl oder übel, dass dieser Satz erst recht dazu motiviert, das auch bei sich daheim zu probieren, sei es weil man sich für besonders mäusekundig hält oder/und aus blanker Neugier. Letztere könnt ihr euch aber sparen, denn mit "herkömmlichen" Vergesellschaftungsmethoden aus Haustierkreisen (meine Herangehensweise ist ja eine vollkommen andere) existiert ohnehin nur eine einzige Möglichkeit wie das ausgehen kann: die Knirpsmaus ist in Stücke gerissen, bevor sie überhaupt den Boden des "Kleinraumes" berührt. Diesmal meine ich diesen Satz also wirklich, wirklich so:

"Es ist möglich" ≠ "Macht das nach!"

 

Ziel ist es für mich außerdem nicht, dass sich die Tiere liebhaben, sich putzen und miteinander kuscheln, sondern einzig dass sie, aus organisatorischen Gründen, für alle Beteiligten stressfreien, sicheren, gemeinsamen (Wohnungs-)Auslauf verbringen können.

Wie gesagt, es sind rein praktische Gründe, also ohne jedweden Erfolgsdruck.

 

Derzeit erlaube ich daher ausschließlich meiner kastrierten Stachelmaus Pirat direkten Kontakt zu den Knirpsmäusen, und das wird voraussichtlich auch so bleiben. Da ich meine Stachelmäuse ohnehin in zwei "Schichten" laufen lassen muss (da Vollbock Krampus sich Pirat gegenüber aus hormonellen Gründen unberechenbar verhält und ihm daher unter Umständen gefährlich werden kann), wäre alles andere aus meiner Sicht unnötiges Risiko bzw. nicht zu verantworten.

 

Während Pirat die Knirpsmäuse komplett wurscht sind und er sie geflissentlich ignoriert, interessiert sich Titan sehr wohl für das was Pirat so treibt, insbesondere beobachtet er natürlich genau wo er seine Leckerchen versteckt.

Zu meiner großen Verblüffung haben Pirat und Titan in der Nacht von vorgestern auf gestern, bzw. gestern früh, in unmittelbarer Nähe zueinander, nämlich in derselben Spielschachtel, geschlafen - die ganze Wohnung zur Verfügung habend wohlgemerkt! Womöglich dauert es also nichtmehr allzu lange, bis die beiden auf ein Vergleichsfoto passen - extra "provozieren" möchte ich eine solche Annäherung aber nicht.

 

 

Aber das ist noch nicht genug an geballter Knirpsmausbravheit, denn:

 

 

Die Knirpsmaus kann leicht zu Stubenreinheit erzogen werden.

 

Ich glaube diese Einschätzung schon vor langem hier geäußert zu haben, und sie hat sich in der Praxis tatsächlich als zutreffend erwiesen. Das gilt zumindest für Böcke in Semi-Einzelhaltung, wie auch bei anderen Arten unterscheidet sich das womöglich je nach Geschlecht oder Konstellation.

 

Vorgangsweise ist dieselbe wie bei anderen Nagern: Gucken wo Kack- und Pissstelle sind (bei meinen Knirpsmäusen bisher stets an der ihrem Ruheplatz am weitesten entfernten Stirnseite des Käfigs, falls ihr noch am Suchen seid und einen Tipp braucht), dorthin das künftige Kistchen, verschmutzten Untergrund rein, künftig eventuell noch daneben gehende Köttel einsammeln und rein - fertig.

Es gibt zu diesem Thema bei Bedarf von anderen Nager-/KaninchenhalterInnen sogar schon etliche Youtube-Videos mit etwas detaillierteren Beschreibungen möglicher Vorgangsweisen.

 

Da (meine) Knirpsmäuse ausgesprochen reinlich sind, trägt es jedenfalls mit Sicherheit zur Lebensqualität dieser Mäuse bei, wenn ihre Hinterlassenschaften, im idealfall täglich, aus dem Käfig entfernt werden.

 

 

Aber nicht wegwerfen, bei ausreichender Verrücktheit kann man sich Parfum daraus machen...

 

 

 

Meine Knirpsmäuse haben scheinbar ihre Gerüche "getauscht".

 

Die Hinterlassenschaften meines Knirpschens Freundchen sind inzwischen absolut geruchlos (ursprünglich wie erwähnt von zarter Feldhamsternote).

 

Doch umgekehrt duftet Titan's Urin plötzlich dermaßen intensiv nach Feldhamster-Männchen dass einem fast schwindlig wird! Ich nehme sehr stark an, das hat jeweils hormonelle Gründe, wie erwähnt ist Titan in letzter Zeit im Zeitraffer und ziemlich extrem "vermännlicht", womöglich verstärkt durch den nun sehr großflächigen Auslauf und einem entsprechenden Testosteronschub?

 

Und, auch das hatte ich glaube ich schon erwähnt: der Duft eines Feldhamsters, somit also auch der einer Knirpsmaus, ist rein zufällig mein Lieblingsduft auf Erden!

Kann's was schöneres geben? Eine unkastrierte männliche Maus die nicht nur nicht stinkt, sondern sogar noch Wohlgeruch verbreitet!

 

Vergeblich hatte ich übrigens häufig herauszufinden versucht, ob andere den Duft von Feldhamstern als ebenso wohlig empfinden, oder das wiedermal nur eine kleine Verrücktheit meiner selbst ist (schließlich duften für mich auch Rattenböcke). Doch die leider wenigen, die mal einen Feldhamster aus der Nähe sehen bzw. berühren konnten, haben entweder versäumt dran zu riechen oder ihnen ist "nix aufgefallen"... Doch sehet, was ich entdeckt hab: Männer die an einem Feldhamster riechen! Hier ihr fachmännisches Urteil - und genau so riechen auch Knirpsmausböcke! https://www.hr-fernsehen.de/sendungen-a-z/video-47392.html

 

 

 

Frisches Gras mag die Knirpsmaus viel lieber als Heu

Freundchen in seinem nun etwas grüneren Käfig. Am liebsten döst er offen auf der oberen Decke zwischen dem Katzengras... mit einem Gesichtsausdruck der eine Zufriedenheit ausstrahlt wie bei einer vor dem Kamin eingerollten Katze.
Freundchen in seinem nun etwas grüneren Käfig. Am liebsten döst er offen auf der oberen Decke zwischen dem Katzengras... mit einem Gesichtsausdruck der eine Zufriedenheit ausstrahlt wie bei einer vor dem Kamin eingerollten Katze.

 

Sie nutzen es nicht als Futter, sondern um dahinter zu "verschwinden", bzw. sich zu tarnen. Als extrem beliebt hat sich zu dem Zweck herabhängendes Katzengras erwiesen.

 

Doch auch ein paar andere Pflanzen (verschiedene Tradescantia Arten und Golliwoog) habe ich inzwischen unblutig mit meinen Knirpsen "vergesellschaftet". Sie werden von den Knirpsen in keinster Weise beschädigt (das erledige ich schon selber, Titan's Grünlilie habe ich schon auf dem Gewissen), nicht ganz wohl ist mir aber, wenn sie nach dem Gießen wiedermal im Untersetzer baden. Ja, ihr habt richtig gelesen, sie baden. Erst testen sie wie tief es ist, indem sie mit dem Ärmchen bis zur Schulter reinlangen, und dann baden sie drin. Finde ich jetzt nicht so besonders, schließlich habe ich mir längst abgewöhnt, mich über meine Knirpsmäuse zu wundern. Käm sonst ja den ganzen Tag zu nix anderem mehr.

 

Achja, und Vielleicht fällt euch im Vergleich zu früher angesichts dieses Käfigfotos noch ein weiterer Unterschied auf...

 

 

 

Die Knirpsmaus mag ihr Futter im Käfig lieber im Napf serviert bekommen als ausgestreut, oder:

"My home is my Knabberstange."

 

Schon unmittelbar nach seiner Ankunft hatte sich Freundchen in den Begrüßungs-Maiskolben "verliebt". Er hat sich regelrecht wie an einen Artgenossen an ihn gekuschelt und ging nichtmehr davon weg. Da er somit auch nicht im selben Unterschlupf wie Titan schlief, was ich zum damaligen Zeitpunkt noch für "nötig" hielt, hatte ich den Maiskolben entfernt.

 

Einige Zeit später, als ich schon mit zeitweiliger Trennung experimentiert hatte, gönnte ich Freundchen eine Knabberstange. Davor hatte ich mich das nicht getraut, weil das "normalerweise" in heiklen Konstellationen, bzw. in Bockhaltung, zu Spannungen führen kann.

Hier zeigte er dasselbe Verhalten, er wich seiner heiligen Knabberstange Tag und Nacht nichtmehr von der Seite.

Um "endlich" Streit zu provozieren - ich hatte von meinen Versuchen berichtet - durfte Freundchen seine hl. Knabberstange mit in den gemeinsamen Auslauf mit Titan nehmen. Doch auch dort entfernte er sich nicht mehr als 30 cm von ihr. "Kann doch wohl nicht der Sinn von Auslauf sein", dachte ich, und legte die hl. Knabberstange auf einen Stuhl, der sich zu dem Zeitpunkt im Auslaufbereich befand. Freundchen verhielt sich sofort wieder "normal" und ging auf Futtersuche. Doch ratet mal was ich am nächsten Morgen vorfand... Richtig: Titan, der den Stuhl im Gegensatz zu Freundchen nämlich erklettern konnte und nun seinerseits innig mit der Knabberstange kuschelte, wahrscheinlich die ganze Nacht hindurch, so wie die Knabberstange aussah.

 

Da sich Knirpsmäuse also offenbar gern in möglichst unmittelbarer Nähe ihrer aktuellen Futterressource aufhalten, meine ich, sie fühlen sich im Käfig angesichts einer üppig gefüllten Futterschüssel wohler, bzw. weniger "eingesperrt".

Doch auch untereinander stresst es sie offenbar sogar weniger, wenn die Besitzverhältnisse entsprechend klar sind (bei verstreutem Futter nämlich nicht der Fall!). Gestritten wird zumindest bei meinen nämlich nicht darum, sondern der Besitz des jeweils anderen wird respektiert.

 

 

 

Meine Knirpsmäuse vertragen sich blendend mit jeglichen Futterinsekten

 

Habe einiges ausprobiert, doch bisher haben sie von der millimeterkleinen Rotkopfschaben-Nymphe bis zur großen Wüstenheuschrecke alles ignoriert, und zwar dauerhaft (die Schabennymphen hatten es sogar völlig schadlos zur Adulthäutung geschafft und sind bis dahin freiwillig im Käfig geblieben - tja, Insekten wissen scheinbar instinktiv, dass ein Knirpsmauskäfig der sicherste Ort für sie ist).

 

Sie haben bisher also nochnie "tierische Proteine" gefressen, und auch nochnie Frischfutter (denn auch diverses Grünzeug und Gemüse haben sie jeweils konsequent "am Leben" gelassen).

 

Ihre schon vor langem beklagte Mäkligkeit gegenüber Unbekanntem hat sich also nicht unbedingt gebessert.

 

 

 

Und da mein Knirpsmausmitteilungsbedürfnis hiermit für's Erste wieder gestillt ist, schließe ich mit dem erfreulichen Fazit:

 

Trotz ihrer Winzigkeit ist mit Knirpsmäusen, wider meiner früheren Erwartungen, wirklich alles uneingeschränkt möglich was auch mit größeren Mäusen möglich ist.

 

 

Die Knirpsmaus ist eine ganz normale Maus - nur besser!