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Diese Methode erfordert sowohl umfangreiche Kenntnisse über das Verhalten der jeweiligen Mäuseart, als auch absolute Präzision - und ist somit NICHT für Anfänger geeignet! Ich verzichte daher bewusst auf detailliertere Beschreibungen.

 


Constructional Aggression Treatment (C.A.T.)

C.A.T. ist eine allein auf negative Verstärkung basierende Methode der Verhaltensmodifikation. Um das Verhalten der Maus zu shapen (formen), wird sie also einem unangenehmen Reiz ausgesetzt, und das - im Unterschied zu positiver Bestrafung - schon bevor sie irgendein Verhalten zeigt. Durch den unangenehmen Reiz soll sie erst zum erwünschten Verhalten veranlasst werden.

Obwohl theoretisch auch hier ein Clicker als Markersignal sehr gute Dienste leisten könnte, hat C.A.T. mit Clickertraining, welches auf absolut freiwilliger Basis stattfindet, nach Definition nicht das geringste zu tun - denn negative Verstärkung gibt es beim Clickertraining nicht.

Es sollte daher nicht mit Clickertraining vermischt werden, so das Tier damit schon vertraut ist.

 

C.A.T. eignet sich hervorragend zum Vertrauensaufbau bzw. Zähmen ganz besonders aggressiver, aber auch besonders scheuer Mäuse(-Arten), sowie für besonders problematische Vergesellschaftungen (z.B. intakte Farbmausböcke).

Der "unangenehme Reiz" ist hier die bloße Anwesenheit des Menschen (oder Artgenossen), und die Belohnung besteht darin, dass dieser (vorerst) entfernt wird.

 

Allerdings besteht eine große Gefahr darin, das optimale Timing zu verfehlen und somit genau das Verhalten zu bestärken, das man nicht möchte, nämlich Ängstlichkeit oder Aggression!

Man muss das Tier also möglichst gut "lesen" können, um schon kleinste Anflüge von Angst/Unsicherheit oder Aggression sicher an der Körpersprache zu erkennen.

Für Anfänger in der Haltung der jeweiligen Tierart ist C.A.T. daher ungeeignet und kann, mit etwas Pech, sogar exakt das Gegenteil bewirken!

 

Obwohl übermäßig aggressive oder scheue Mäuse mit sehr viel Geduld durchaus auch über Desensibilisierung mit darauffolgender Gegenkonditionierung zähmbar sind, bevorzuge ich bei diesen Tieren C.A.T. aufgrund meiner überaus beeindruckenden Erfahrungen mit dieser Methode.

Die Qualtität des dadurch entstehenden Vertrauensverhältnisses ist nämlich eine vollkommen andere als z.B. durch Leckerchen Erkauftes.

 

Ohne es zu wissen, habe ich übrigens sogar schon im Kindergartenalter, nämlich bei meinen ersten Ratten, die Prinzipien dieser Methode angewandt.

Ich wollte meinen Tieren nämlich zeigen, dass ich selbst vor ihnen noch mehr Angst habe als sie vor mir. Um ihr Vertrauen zu gewinnen, bin ich also jedesmal zurückgewichen, wenn das Tier interessiert in meine Richtung geguckt hat, oder sogar neugierig auf mich zugekommen ist.

In der Praxis ist das den Methoden von C.A.T. sehr ähnlich und hat wohl dadurch so gut zum Erfolg geführt.

 

 

(wird noch vervollständigt)

 

 

Video: CAT am Beispiel eines sehr ängstlichen Pferdes.

...Und anhand eines jungen Leguans: