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Grundsätzliches

Beim Clickertraining agiert die Maus, der Mensch reagiert.

Trainingsanleitungen, die sich 1:1 auf alle anderen Mäuse anwenden lassen, kann es schon von daher nicht geben. Sie sind also eher als Trainingsbeispiele zu verstehen. Denn so unterschiedlich kreativ Mäuse sind, so unterschiedliche Verhaltensweisen bieten sie auch an - oder eben auch nicht.

Prinzipiell können zwar alle Mäuse alle hier angeführten Tricks lernen, aber der Weg dorthin kann vollkommen unterschiedlich ausfallen - ganz ähnlich wie beim Kinderspiel "Topfschlagen": Jedes Kind wird den Topf natürlich früher oder später treffen. Aber keiner kann im Voraus sagen, wie lange und verschlungen der (Irr-)Weg dahin sein wird - und genau das macht das Spiel ja lustig und spannend!

Auch beim Mäusetraining ist dieser Weg das eigentliche Ziel. Denn ob der bestimmte Trick, auf den man hinarbeitet, letztendlich irgendwann perfekt beherrscht wird, ist der Maus vollkommen egal - sie hat einfach nur Spaß am Lernen bzw. der kognitiven Verhaltensanreicherung.

Gezielt und möglichst exakt auf einen bestimmten Trick, also eine klar definierte Verhaltensweise, hinzuarbeiten, ist als Orientierungshilfe für den Menschen aber trotzdem mehr als sinnvoll. Einfach völlig planlos irgendwelche Verhaltensweisen zu belohnen oder nicht, wäre für Maus und Mensch genauso langweilig wie "Topfschlagen" ohne Topf.

 

 

Konditionierung

Vor dem Erlernen ihres ersten Tricks muss die Maus auf den Clicker (oder ein anderes Markersignal) konditioniert sein. Das funktioniert bei Mäusen meist sehr schnell und gut:

Gleichzeitig mit oder unmittelbar nach dem Click erhält die Maus ein Leckerchen. Je nach individueller Intelligenz wird sie den Zusammenhang schon nach ca. 1-5 Wiederholungen sicher verstehen. Wichtig ist dabei, dass man die Hand (die Futterpinzette/den Löffel/...) mit dem Leckerchen niemals schon vor dem Click auf die Maus zubewegt! Dann könnte sie nämlich nicht verstehen, dass der Click die Belohnung ankündigt, und nicht etwa die Körpersprache des Menschen.

Das Zeitfenster zwischen Click und Belohnung sollte so kurz wie irgend möglich sein! 

 

Noch scheuen Mäusen gebe ich zuerst einige Leckerchen einfach so aus der Hand (meist noch durch das Volierengitter), ohne Click. Für sie ist das allein nämlich schon Herausforderung genug. Dann erst lasse ich das Markersignal leise "einschleichen", betätige den Clicker also möglichst gut gedämpft, z.B. in der Hosentasche. Denn die Maus soll das Geräusch zwar deutlich wahrnehmen, idealerweise so deutlich dass sie in jeder (Ablenkungs-)Situation aufschreckt - aber NICHT erschreckt!

Tipp: Besonders effektiv und simpel lässt sich ein klassischer Clicker dämpfen, indem man ein Posterklebepad auf den kleinen Kreis auf der Zunge klebt. Er erhält dadurch Kugelschreiberlautstärke und man kann das Pad wenn man will schrittweise verkleinern. Leider kommt die stark unterschiedliche Lautstärke in meinem Video nicht richtig zur Geltung: http://www.youtube.com/watch?v=16IGt_mvb-I

 

Dass die klassische Konditionierung erfolgreich war erkennt man sicher daran, dass die Maus beim Ertönen des Signals aufgeregt nach der Hand bzw. dem Leckerchen sucht. Aber das ist nicht notwendigerweise der Fall. Sie versteht den Zusammenhang auch dann schon nach wenigen Malen, wenn man es ihr nicht so deutlich anmerkt.

 

Bei Mäusen klappt es aber auch hervorragend, die klassische Konditionierung auszulassen und sie gleich direkt operant zu konditionieren, im Zuge ihres ersten Tricks - learning by doing also.

 

 

Der erste Trick

Twist und Give-me-five sind ganz besonders einfach und deshalb hervorragende "Anfängertricks".

Auch sind Käfiggitter beim Lernen von Twist nicht das geringste Hindernis. Dieser Trick eignet sich also gleichermaßen für scheue oder aggressive Tiere.

Ähnlich wie beim Hundetraining, bei welchem man aus demselben Grund meist mit dem simplen "Sitz" beginnt, können Mensch und Maus praktisch nichts falsch machen. Trainer und Trainee können sich gleich zu Beginn über ein schnelles Erfolgserlebnis freuen, gleichzeitig haben sie die Möglichkeit, lernen zu lernen.

 

Da sich die Maus bei Twist nicht am Target orientieren muss/soll, besteht insbesondere bei unerfahrenen Trainern nicht die Gefahr, sie (zu stark) darauf zu fixieren. Die Maus lernt dagegen gleich von Anfang an, selbstständig und vom Menschen weg nach der Problemlösung zu suchen, anstatt bequem auf "Befehle" durch das Target zu warten.

Das ist ein enorm wichtiges Fundament für spätere Kreativität!

 

 

 

  • Twist

Ziel: Die Maus dreht sich um die eigene Achse.

Schwierigkeitsgrad: einfach

Twist kann man Mäusen auf unterschiedliche Arten beibringen, und prinzipiell sind alle sehr einfach - aber trotzdem längst nicht auf jede Maus anwendbar.

Eine Möglichkeit wäre z.B. die Maus einfach mittels Fingertarget oder Targetstick im Kreis zu führen, in der Hoffnung das Target später ausschleichen lassen zu können. Problematisch ist hier aber, dass die meisten Mäuse direkt über sich weder die menschliche Hand, noch einen Targetstick tolerieren. Selbst handzahme Tiere können sich in dieser Situation sehr unwohl, wenn nicht sogar bedroht fühlen!

 

Aus diesem Grund, und nicht zuletzt auch deshalb weil ich auf Hilfen wie Targets lieber verzichte - Mäuse sind für diese Art des Trainings schlicht zu intelligent und daher im Nu unterfordert - empfehle ich, Twist frei zu formen:

 

Ist die Maus soeben "fertig" konditioniert und Twist soll ihr erster Trick sein, mache ich jetzt ganz einfach garnichts. Das heisst, der Gratis-Clickerregen stoppt plötzlich. Zuerst wird die Maus noch eine Weile sehnsüchtig auf einen weiteren Click warten, vielleicht auch aufdringlich werden und betteln, irgendwann gibt sie aber auf und läuft weg.

 

Exakt der Moment des Abwendens vom Menschen wird geclickt!

Die Maus wird auf der Stelle kehrt machen um sich ihr Leckerchen abzuholen... und somit haben wir ein erstes Twist!

 

Schon nach 1-2 Wiederholungen haben die meisten Mäuse verstanden, dass sie sich wegdrehen müssen, um den ersehnten Click auszulösen.

Insbesondere bei schlechtem Timing lassen Form und Eleganz aber meist noch sehr zu wünschen übrig, und manchmal dreht sich die Maus sogar auf der selben Seite zurück anstatt um 360°.

Ein engerer Kreis bzw. "echter" Twist ergibt sich in der Folge aber ganz von selbst - nämlich einfach darin, dass die Maus natürlich so schnell wie nur möglich bei ihrer Belohnung sein will, also jeden unnötigen Umweg vermeidet.

Voraussetzung ist natürlich möglichst gutes Timing. Und das können Anfänger hier besonders gut trainieren, denn durch seine Einfachheit ist dieser Trick nicht so leicht "kaputtzumachen".

  • Ball rollen

Ziel: Die Maus schiebt mit den Pfoten einen Ball vor sich her.

Schwierigkeitsgrad: einfach bis mittel

Dieser Trick ist ebenfalls sehr einfach, vielleicht noch einfacher als Twist, kann von jeder Maus schnell erlernt werden und macht sichtlich Spaß.

Am besten eignet sich ein Tischtennisball. Berührt ihn die Maus auf irgendeine Weise oder beschnuppert ihn auch nur, wird geclickt. Dann nurnoch, wenn sie ihn mit den Pfötchen berührt. Später verzögert man den Click sekundenweise, damit sie immer länger "pföteln" muss - schon rollt der Ball.

 

Eine Version für fortgeschrittene Ballroller ist "Mäusefußball". Hierzu habe ich meine Mäuse den Ball nach Belieben rollen lassen, ihnen das Leckerchen aber nur im Fußballtor gegeben. Bald haben sie sich am Tor orientiert und den Ball gleich in seine Richtung geschoben, um keinen unnötigen Umweg zu machen und gleich beim Leckerchen zu sein.

 

Eine weitere Abwandlung des Ballrollens ist der berühmte "Mr.-Jingles-Trick" von "The Green Mile". Da die Maus auch hier dazu tendiert, die Spule gleich dorthin zu rollen wo es die Leckerchen gibt, "apportiert" sie sie.

  • Give me five

Ziel: Die Maus berührt den Finger mit einer Pfote.

Schwierigkeitsgrad: sehr einfach

 

Dieser Trick ist sehr simpel und deshalb schnell erklärt, denn er lässt sich einfach einfangen:

Man hält der Maus einen Finger hin, den sie aus Neugier untersuchen wird. Berührt sie ihn dabei mit den Pfoten, wird geclickt. Anfangs berührt sie ihn zwar meist mit beiden Pfoten, aber schon in kurzer Zeit wird sie "schlampiger" werden und nur noch eine Pfote verwenden. Fertig ist der Trick.

 

Jetzt kann man den Finger auch als Target verwenden und somit andere Tricks damit aufbauen. Z.B. kann man die Maus jetzt mit dem Finger durch einen Hindernisparcours lotsen oder ihn als Hilfe zum Lernen von "Twist" verwenden.

  • [Medical Training] Männchen und "Gehen"

Ziel: Die Maus steht (und geht) auf den Hinterbeinen

Schwierigkeitsgrad: einfach

 

Dieser Trick ist sehr nützlich zur Stärkung der Rückenmuskulatur und ist somit wichtig, um Bandscheibenvorfällen vorzubeugen. Insbesondere Vielzitzenmäuse neigen nämlich im Alter dazu und es ist sehr schade, ein ansonsten gesundes Tier deswegen einschläfern zu müssen. Also: besser durch gezieltes Training vorbeugen - insbesondere bei Vielzitzenmäusen!

 

Männchen kann man sowohl einfangen, denn dieses Verhalten zeigen Mäuse sehr häufig von sich aus, oder aber durch ein Target (z.B. den Finger - siehe oben) initiieren. Man sollte die Maus immer länger stehen und sich auch möglichst weit nach oben strecken lassen, damit es möglichst schwierig für sie ist, das Gleichgewicht zu halten - denn so muss sie die Rückenmuskulatur einsetzen.

Noch viel wirkungsvoller wird diese Übung, indem man die Maus, geführt vom (Finger-)Target, einige Schritte auf den Hinterbeinen laufen lässt. Mit etwas Übung schaffen sie es so, kleine Strecken zu "laufen".

  • [Medical Training] Trinken auf Kommando

Ziel: Die Maus trinkt, auch wenn sie keinen Durst hat.

Schwierigkeitsgrad: mittel

 

Alte Mäuse verlieren nach und nach das Durstgefühl, was dazu führt, dass Senioren oft richtig ausgetrocknet sind, was wiederum ihrer Gesundheit schadet. Hier ist es sehr von Nutzen, seine Maus zum Trinken auffordern zu können. Dasselbe gilt für (nieren-)kranke Mäuse, bei denen ausreichende Flüssigkeitsaufnahme lebenswichtig ist.

 

Man kann diese Übung recht einfach shapen, indem man z.B. das Hingucken zur Wassertränke/-schale belohnt, dann das Anstubsen, dann das Lecken/Reinbeissen und zuletzt soll die Maus einen Schluck trinken.

Nach und nach verzögert man den Click, sodass die Maus z.B. 10 Sekunden lang trinken muss, um sich ein Leckerchen zu verdienen.

 

Prinzipiell würde sich der Trick zwar auch sehr leicht einfangen lassen, jedoch bietet sich gerade bei Mäusen die von sich aus zu wenig trinken zu selten die Gelegenheit dazu.

 

Um diese Übung noch wirkungsvoller zu machen, kann man eine Belohnung wählen die viel Flüssigkeit enthält, z.B. Brei.

  • Mäuseagility

Ziel: Die Maus bewältigt einen mehr oder weniger langen Hindernisparcours

Schwierigkeitsgrad: einfach, mittel bis schwierig - je nach Gestaltung des Parcours.

 

Dieser Trick gehört zu jenen, die Mäusen sichtlich den größten Spaß machen. Auch kann man für schier unendliche Abwechslung sorgen, sodass er immer spannend bleibt.

Man kann diesen Trick frei shapen oder einfach ein Target zur Hilfe nehmen, mit dem man der Maus den Weg durch den Parcours zeigt.

 

Um den Trick zu shapen, bringt man der Maus erst bei, über ein einziges Hindernis zu springen (z.B. hingucken - anstubsen - Pfoten draufstellen - drüberbeugen - drüberspringen). Nach und nach stellt man mehrere Hindernisse (in einer Reihe) auf und belohnt die Maus variabel, also nach Zufallsprinzip. Die Maus weiss nie, hinter welchem Hindernis sich der Click diesmal "versteckt" und sie wird deshalb keines auslassen.

 

Um einen komplizierteren Parcours einzuüben, indem die Hindernisse nicht in einer Reihe stehen, eignet sich neben dem simplen Durchlotsen mit einem Target auch Backchaining besonders gut: Man beginnt hier mit dem letzten Hindernis, danach stellt man das vorletzte auf und belohnt die Maus nurnoch dann, wenn sie vor dem letzten auch das vorletzte Hindernis überwunden hat. Danach muss sie vor dem letzten und vorletzten noch ein drittletztes überwinden, usw.. Man kann das solange ausbauen, bis man einen langen und komplizierten Parcours hat.

  • [Mäuseagility-Element] Slalom

Ziel: Die Maus läuft Slalom durch diverse Gegenstände oder die Finger.

Schwierigkeitsgrad: mittel

Auch diesen Trick kann man sowohl frei, als auch mit Hilfe eines Targets formen. Man beginnt zunächst mit einem Tor (also Stangen- oder Fingerpaar) und belohnt die Maus für das Durchgehen. Beim nächsten Tor muss die Maus lernen, auch aus der anderen Richtung durchzugehen. Sobald sie das verstanden hat, kann man den Slalom bis ins Unendliche verlängern, denn es wiederholt sich ja ständig.

Zunächst wird die Maus nach jedem Tor belohnt, später nurnoch nach Zufallsprinzip.

  • [Mäuseagility-Element] Sprung durch den Reifen

Ziel: Die Maus springt durch einen Reifen oder die Finger (Ring aus Daumen und Zeigefinger)

Schwierigkeitsgrad: sehr einfach

 

Zu diesem sehr simplen Trick muss man nicht viel erklären: frei shapen (z.B. hingucken - durchgucken - durchspringen) oder mit einem Target durchlocken, das war's schon.

 

Man kann den Schwierigkeitsgrad allerdings erhöhen bzw. den Trick für die Maus interessanter gestalten, indem man den Reifen z.B. mit Papier verhängt:

Beginnen kann man damit, erst einige Papierschnippsel an den Rand zu kleben, dann ein schrittweise immer kleiner werdendes Loch in die Papierwand schneiden, bis nurnoch ein eingeschnittenes Kreuz das Durchspringen ermöglicht.

Das Ziel wäre zwar eigentlich, dass die Maus durch eine völlig geschlossene Papierwand springt, aber leider konnte ich noch kein Papier finden, das dünn genug dafür wäre, von einer Mäusenase durchstoßen zu werden

  • Apportieren in die Hand

Ziel: Die Maus holt einen Gegenstand aus beliebiger Richtung und Entfernung und legt ihn in die Mitte der Handfläche.

Schwierigkeitsgrad: schwierig

 

Dieser Trick ist sehr schwierig und erfordert sehr viel Übung. Sowohl Mensch als auch Maus sollten vor dem Einarbeiten dieses Tricks daher schon Erfahrungen mit Clickertraining gesammelt haben.

Apportieren ist der "wichtigste" Trick überhaupt (so man das von einem Trick behaupten kann), da sehr viele andere Tricks darauf basieren und man der Maus so das höchstmögliche Maß an Abwechslung bieten kann.

Und Mäuse haben besonders große Freude an dieser Übung, da es ihrem natürlichen Verhalten entspricht, Dinge umherzutragen, z.B. Nistmaterial oder Nahrung. Sie tun es einfach sehr gerne.

Ausserdem entsteht durch das Erarbeiten dieses Tricks eine besonders starke Mensch-Tier-Bindung. Der Mensch lernt seine Maus besonders gut kennen, und für die Maus erhält die menschliche Hand eine besonders große und positive Bedeutung.

Es lohnt sich also wirklich, für diesen Trick Zeit und Mühe zu investieren.

 

Apportieren gliedert sich in mehrere Lernschritte:

 

1. Schritt: Apportel un(!)interessant machen.

Da Mäuse neophile Tiere sind, ist Neues für sie selbstbelohnend. Das neue Apportel wird daher meist in ein Versteck geschleppt um es genauer zu untersuchen, Leckerchen/Clickertraining sind erstmal völlig uninteressant.

Daher muss die Maus den Gegenstand erstmal ausgiebig kennenlernen und schließlich für langweilig und nutzlos befinden.

Unkaputtbare Gegenstände kann man zu diesem Zweck einfach ein paar Tage im Käfig lassen.

 

2. Schritt: Apportel anheben.

Das ist recht einfach durch Free shaping zu erreichen.

 

3. Schritt: Apportel in Handfläche legen.

Das erreicht man zunächst einfach durch situativen Zwang, man lässt der Maus also garkeine andere Möglichkeit. Hebt die Maus das Apportel an, schiebt man die Finger darunter oder legt das Apportel einfach zwischen die Finger, sodass es automatisch in die Hand fällt, wenn sie es hochhebt:

Das übt man solange, bis die Maus den Gegenstand von selbst in die Hand legt, auch wenn diese etwas höher oder/und seitlich gehalten wird.

 

4. Schritt: Apportel aus jeder Richtung und Entfernung zur Hand tragen.

Dieser Schitt ist der schwierigste und jede Maus lernt ihn ein bisschen anders.

Wie in obigem Video kann man die Hand z.B. einfach in ganz kleinen Schritten immer weiter von der Maus weghalten, damit sie sich immer mehr strecken muss und schließlich ein oder mehrere Schritte auf die Hand zumacht.

Allerdings bleiben viele Mäuse wie angeklebt am Boden sitzen und sind nicht zum kleinsten Schritt zu bewegen. Hier hilft es oft, das Apportel langsam in die entgegengesetzte Richtung zu rollen oder sogar ein Zerrspiel mit der Maus zu machen (in die entgegengesetzte Richtung zur Hand), denn Zug erzeugt Gegenzug und die Maus macht dadurch vielleicht ein oder mehrere Schritte in Richtung der Hand. Das wird ab jetzt belohnt, also nichtmehr das Legen auf die Hand!

Es wird solange geübt, bis die Maus das Apportel auch aus größeren Entfernungen und aus jeder Richtung zur Hand bringt.

 

5. Schritt: Schritt 3 und 4 kombinieren.

Jetzt muss die Maus das Apportel, nachdem sie es herangetragen hat, zusätzlich wie schon zuvor gelernt auch auf die Hand legen.

 

Fertig ist der Trick.

 

Voraussetzung ist aber natürlich, dass die Maus der Hand gegenüber weder Scheu noch Aggressionen zeigt. Ist das der Fall, kann man Schritt 3, also das Legen in die Hand, einfach weglassen und das Tier das Apportel nur heranbringen lassen:

  • Glocke läuten

Ziel: Die Maus bringt mit den Pfoten eine Glocke zum Läuten.

Schwierigkeitsgrad: einfach

 

Diesen sehr einfachen Trick kann man oft einfangen, wenn die Maus die Glocke erkundet. Tut sie das nicht, lässt es sich auch shapen.

Das sieht man in diesem Video sehr schön, vom Anfang bis zum Zielverhalten:

  • Mäusebasketball

Ziel: Die Maus wirft einen Ball in einen Basketballkorb.

Schwierigkeitsgrad: einfach

Für eine Maus, die schon apportieren kann, ist dieser Trick sehr einfach und schnell erlernt, meist binnen weniger Minuten.

Man hält einfach die Hand über den Korb, oder auch nur ein paar Finger, je nachdem wie groß der Korb ist, und lässt die Maus apportieren. Den Ball lässt man durch die Finger in den Korb fallen und belohnt die Maus dafür. Schnell wird die Maus begriffen haben, dass der Korb jetzt die "neue Hand" ist und sie den Ball auch dorthin apportieren kann.

 

Kann die Maus nochnicht apportieren, kann man ihr diesen Trick auf die gleiche Weise beibringen wie den Apport (er ist dann natürlich auch entsprechend schwierig), nur dass man eben statt der Hand den künftigen Basketballkorb verwendet.

 

 

 

 

 

 

 

 

Erklärungen und Trainingsbeispiele zu weiteren Tricks werden an dieser Stelle noch folgen. Bis dahin zeigen meine Mäuse sie in einigen ihrer Videos:

 

 

Viele weitere, aktuelle Videos finden sich auf meinem Youtube-Kanal:

http://www.youtube.com/user/MouseAgility/videos